07.05.2020 (ML)

seitdem die spielplätze wieder offen sind, seit zwei tagen also, sind sie zu eruptiven kinderspeiern geworden. explosion auf der festspielwiese, selbst bei 10 grad. der ausnahmezustand gerät für ein weilchen in vergessenheit, ich laufe durch die straßen, zum einkaufsladen, zur post. menschen stehen draußen, warten abständig, alle in masken. ich habe keine. dabei. (mittlerweile wurde ich reichlich beschenkt mit selbstgenähtem, aber ich weigere mich irgendwie noch). ich zupfe an meinem schal, zieh mir den, wenn ich dann rein darf, über mund und nase, schwitze darunter, das ding rutscht und ich murmle nur noch. schnell raus. einkaufen, das ich nie besonders mochte, mutiert zum alptraum, mit p und b gleichzeitig. ich vergesse meist die hälfte, weil ichs solange unterm schal schrägstrich maske nicht aushalte. später sehe ich bilder von maskierten spaziergänger*innen, mit kindern und kegeln laufen sie, als wäre das das normalste auf der welt. ich will wieder aufwachen.