martinstag. früher pflegte meine oma zu sagen, der heilige martin kommt auf einem weißen pferd angeritten. so kam er schon lange nicht mehr. und die oma pflegte stattdessen ihren mann.
das allerletzte bild von ihm ist an diesem tag entstanden. die weiße gewölbte bettdecke erinnert an frisch gefallenen schnee – ruhe, stille und eine angezündete kerze.
doch die welt blieb auch dieses mal nicht stehen, nicht einmal für den bruchteil einer sekunde. mit blinkenden lichtern zog sie durch die nacht an mir vorbei und prostete mir zu, mit französischem schnaps.