Abends auf dem Weg ins Hotel und morgens auf dem Weg zurück. Das Viertel sieht aus wie eine Adaption einer lächerlichen Möchtegernapokalypse. Ich begegne nur selten einem Menschen. Einmal werde ich von einer Straßenbahn überholt, einmal, da kommt mir ein Mann entgegen, der sein Fahrrad schiebt. Ein Polizeiauto. Und noch eins. Und vier fahrende PKW zähle ich, während ich überlege, ob auch Lethargie ansteckend sein kann. Der gefrorene Schnee und das Eis zwischen den Autos, manchmal gut einen Meter hoch, und daneben, und auf der Straße und auf den Fußwegen, die gefrorene Spurrinnen in den Nebenstraßen und der gefrorene Rest dazwischen, in dem ich stecken bleibe, während ich leise, nur für mich fluche, wie bestimmt viele Menschen im Viertel, ja, in der Stadt, in diesen Tagen fluchen. Das zentimeterdicke Eis an den Hauseingängen, im Schnee versunkene Fahrräder und Autos, die herumstehen, als wären sie vom Himmel gefallen oder als wäre ihren Besitzern auf der Flucht, vor was auch immer, der Sprit ausgegangen. Und die Mülltonnen, die nicht mehr abgeholt werden, und der sich täglich scheinbar von allein mehrende Müll, die gelbe Pisse von den Hunden an den aufgetürmten Haufen auf den Fußwegen, an den Straßenecken, die nicht mehr zu sehen sind.