Im Norden. Scheint seit zwei oder drei Tagen die Sonne nicht mehr. Und du sitzt in deinem Büro und überlegst, was da gerade passiert ist.
Was war das gerade? Eine Frage, die du dir hier im Norden nicht zum ersten oder zum zweiten oder zum dritten Mal stellst.
Ein Treffen, von dem du dir einiges erhofft hast. Doch in den zwei oder drei Minuten, die ihr euch unterhaltet, kommst du nicht einmal dazu, dich richtig – was auch immer das sein soll – vorzustellen. Und während du überlegst, was es diesem Menschen geben mag, dich so vorzuführen, denn ihr seid nicht allein, schaust du diesem Menschen in die Augen. Und du bist dir sicher, diese Augen beobachten dich. Und du, du bist ein Frettchen oder ein Marder mit nassem Fell oder ein Hund, der gerade dabei ist an eine Hausmauer zu pinkeln.
Also verabschiedest du dich. Gehst zurück in dein Büro. Und setzt dich an den Schreibtisch. Schaust aus dem Fenster und denkst an die letzten Tage, die du zwischen dem Süden und dem Osten und hier im Norden verbracht hast. In deiner Erinnerung sind es belanglose und durchweg schöne Momente des Alltags. Verknüpft mit Bildern von Leichen auf Straßen vor zerstörten Häusern und mit Bildern von Menschen, die versuchen, ihre Verzweiflung vor einer Kamera zu artikulieren.