23.03.2020 (PJ)

Als ich am späten Abend in das Hotel komme, in dem ich ab und zu als Nachtportier arbeite, so auch heute (noch), ein schönes Wort ist das, Nachtportier, und ich mag es, zu sagen, ich bin ein Nachtportier. Und viele Menschen, ich sehe es ihnen förmlich an, haben sofort ein ganz eigenes Bild vor Augen, hören sie eben dieses Wort. Sie denken dann wohl, ich trage einen eigenartigen Hut auf dem Kopf und warte an der Tür auf die Gäste des Hotels.
Heute sind keine Gäste im Hotel. Und es reist auch niemand mehr an. Ich bin allein. Alle Betten, es sind mehr als einhundert, in allen Zimmern sind nicht belegt. Ich arbeite seit ein paar Jahren in diesem Hotel und habe noch nie eine Nacht schlafend hier verbracht und vielleicht werde ich mich später für ein oder zwei Stunden schlafen legen.