Am Morgen. Da schippe ich den Schnee vor dem Haus weg, weil alle in der Straße, in der wir jetzt wohnen, den Fußweg vom Schnee beräumen, ihn auf die Straße oder zum Grundstück des Nachbarn schieben oder ihn über die Hecke werfen, so als würden sie mit großer Freude einen Stall ausmisten wollen. Dann holen wir unseren Schlitten aus dem Keller und die Straße, die gehört uns. Denn auf der Straße, da liegt jetzt richtig viel Schnee. Und wir machen uns auf den Weg und stürzen uns in dem Park in der Nähe des Sees einen kleinen Hügel herunter, der aus einer anderen Perspektive nicht nur ein kleiner Hügel, sondern ein richtiger Berg ist. Und als gäbe es nicht bereits genug Klischees auf der Welt, erschaffen die Sonne und der blaue Himmel mehr als nur ein perfektes Abbild eines solchen Klischees.
Später dann, im Radio sprechen die Moderatoren vom Kaiserwetter, erweitere ich meinen Radius und fahre wieder in den Süden. Auf den Straßen und Feldern, und noch später auf und Fußwegen und auf den Wiesen, da liegt kein Schnee. Draußen ist es seit Stunden dunkel und im Hotel surrt der Lüfter des Rechners im Back-Office, ein völlig durchgeknalltes Wort ist das, Back-Office. Und wieder ist kein einziges Bett belegt.