Im Süden. Durchquert ihr die Stadt, in der ihr seit Tagen eure Zeit verbringt: zwischen Felsvorsprüngen geht ihr baden. In den Parks der ehemaligen Vorstädte geht ihr spazieren und spielt auf einem Spielplatz. An dem kleinen Hafen ruht ihr euch aus und beobachtet die kleinen Boote mit den Touristen, die hier anlegen und die großen Schiffe, die mit Tausenden Touristen an Bord auf ihrem Weg über das Mittelmeer am Horizont immer kleiner werden. Oder ihr bewundert das Viadukt, das sich zwischen den Häusern versteckt und hier und da dann doch wieder auftaucht. Manchmal nur zwei bis drei Armlängen entfernt von den Außenwänden. Und dann denkst du an die Bewohner in diesen Häusern, und du bist dir sicher, dass die Züge, die dort entlangfahren (du zählst viele Züge, denn ihr sitzt lange und nicht nur einmal an dem kleinen Hafen), den Takt der Tage und der Nächte für alle jene vorgeben, die dort wohnen. Und manchmal fahrt ihr mit dem Bus und manchmal mit dem Zug. Eine oder zwei Stationen. Oder bis in die Innenstadt. Und dort lauft ihr bis zum alten Hafen oder im Zickzack durch die Straßen der Altstadt, die weiter im Norden wahrscheinlich Gassen genannt werden. Und über große und kleine Plätze. Vorbei an Palästen und Wohnhäusern, durch eine Markthalle. Und die Vierungssäulen alter Kirchen umrundet ihr intuitiv, während ihr nach oben schaut. Und mit einer Seilbahn werdet ihr in einen Berg hineingezogen und und weil ihr keine Ahnung habt, was passiert, als einen Ruck gibt, hebt ihr eure Augenbrauen und öffnet eure Lippen ganz leicht und horcht auf, konzentriert euch auf die Geräusche, während die Bahn die Richtung wechselt und wie ein Fahrstuhl in dem Berg nach oben fährt. Und natürlich esst ihr jeden Tag Eis. Und Focacce. Crostoni und Bruschette. Baccalao und Fritti di Mare. Salate, große und kleine. Und Patate fritte. Spagetthi alle vongole und Ragú alla bolognese. Gnocchi al pesto. Trofie al pesto. Und Pesto mit Brot, Pesto mit Käse, Oliven und Paprika. Und dazu gibt es Wasser oder Wein oder Fanta.
Und ihr wisst, eigentlich (ein sonderbares Wort) solltet ihr weiterfahren. Nach Portofino oder Rappallo, la Spezia, ja, wenigstens bis nach Livorno. Und dann vielleicht doch noch weiter. Entlang der langen Straße aus Felsen und aus Sand.