21.03.2020 (PJ)

Brennholz für den Ofen im Baumarkt kaufen. Das ist der kleine Cousin von: mit dem SUV zum Biomarkt fahren und für einhundertzechzig Euro einkaufen. Wir hätten uns Zeit nehmen sollen, vor Wochen schon, und Holz zum Anzünden besorgen und anschließend hacken müssen. Doch dann hättest du heute diese Schlange an Menschen nicht gesehen, also, wahrscheinlich sollte das so sein. Danke für das Holz. Das Geld liegt unter dem Kaktus.

Heute Morgen. N. und ich, wir fahren mit dem Rad in den Park. Und ja, auch wir sehen seit Tagen ungewöhnlich viele Menschen joggen, und unter ihnen sind wirklich viele, denen wir sofort ansehen, dass sie Anfänger im Joggen sind. Auch sehen wir heute mehrere joggende Kleinfamilien: der Vater läuft ein paar Meter voran und hinterher läuft die Mutter mit dem Kind. So beobachten wir es auf den Kies bedeckten Wegen der vielen Kleingartenanlagen, die es hier im Leipziger Osten gibt, die teils sonderbare Namen tragen. Der wohl herausragendste ist, wie ich finde, der KGV Buren e.V.. Aber auch im Stünzer Park laufen Kleinfamilien und zusätzlich viele einzelne Joggende um den See herum und noch weiter die Wege hoch und wieder runter.
Die Sandgrube, in der N. gestern noch spielen konnte, ist nun auch mit grünen Windfängen aus Plastik umzäunt. Wir spielen Fußball mit unserem kleinen Basketball, den wir immer dabei haben. Und stochern mit Stöcken in den Maulwurfshügeln herum, die in der letzten Nacht neu hinzugekommen sind. Später hole ich N‘s Sandspielzeug und wir tragen mit seiner kleinen Sandschaufel alle Maulwurfshügel, die wir auf der großen Wiese im Park finden können, ab und wir verteilen die Erde. Und mir fällt auf, dass ich – wie von den meisten Dingen, die tagtäglich und auch nachts um ich herum geschehen – keine Ahnung habe, ob der Maulwurf das Abtragen seiner Hügel uns vielleicht übel nehmen könnte.