heute war ein handwerker bei mir, um irgendeinen hahn im bad auszutauschen – dieser prozess läuft ungefähr seit einem dreivierteljahr, ausgerechnet jetzt klappt es aber. ich habe mich ertappt. dabei, wie ich darüber nachdenke, ob ich jetzt die betouchten flächen abwischen soll. es ist absurd. haltet mal bitte bei mir im flur/bad 1.5 meter abstand zu einem handwerker, wenn schon die türen (wohnung+bad) sich in die quere kommen, will frau sie gleichzeitig öffnen. hab nichts abgewischt. es hat ja niemand geniest.
später im viertel: durch sonnige, menschenleere straßen und den komplett abgesperrten herderpark (der weg ist frei, alle potenziellen versammlungsflächen aber mit grünem plastikzaum umsäumt) zum schreibwarenladen/post. im laden sind max. drei personen erlaubt und auf dem boden zeigen pfeile, wie man sich durch den laden zu bewegen hat. auch vor der theke eine absperrung. aber dafür sind die arme nur zu kurz, auf beiden seiten. also sind wir uns – der verkäufer und ich – doch zu nah gekommen. ich legte die briefe hin und das geld, er klebte briefmarken auf und legte auf eine markierte stelle mein wechselgeld. dann folgte ich den pfeilen hinaus. im kleinen einkaufsladen in der biedermannstraße gab es heute klopapier. außer mir war nur eine uralte rentnerin mit rollator da. auch sie kaufte klopapier und einen übergroßen osterhasen, der dann auf den einkäufen im rollator thronte und langsam auf die straße geschoben wurde.
wieder zu hause: meine erste webkonferenz erlebt. es ist erschreckend. nicht, die tolls zu bedienen. nur die vorstellung, dass die zukunft ausschließlich so aussehen sollte. auf dem plan für diese woche: noch zwei weitere webinare. schon das wort. es ist so unglaublich still. jetzt schon.