Ich weiß nicht, warum. Doch seit über einer Woche schaue ich mehrmals täglich im Netz nach, wie viele Menschen sich mit dem Virus infiziert haben, wie viele Menschen gestorben sind. Und ich vergleiche die gemeldeten Zahlen der Länder und die Prognosen. Ob sich die Zahlen verdoppeln innerhalb von zwei, drei oder mehr Tagen. Und das passiert so selbstverständlich, wie ich Kirchen aufsuche und Moscheen und Synagogen, falls es noch welche gibt, in den Städten und Dörfern, die ich im Urlaub oder auf Reisen besuche. Hier zu Hause gehe ich selten in eine Kirche oder in eine Moschee oder in die Synagoge.
Ebenso selbstverständlich errechne ich die Lebensdaten verstorbener Menschen, die auf ihren Grabsteinen geschrieben stehen, wenn ich über Friedhöfe laufe. Und dann kommt immer irgendwann dieser Punkt, an dem ich mich frage, während ich im Kopf die Lebensdaten abgleiche, und ich bin sehr schnell im Kopfrechnen, wirklich, ob das schon Anzeichen von Neurosen, wenigstens aber einer kleinen Macke sind.
Die Worte Twitch und Jitsi habe ich nachgeschaut, denn ich kannte sie nicht, und sie werden es wohl nicht nach oben schaffen, aber sie haben es immerhin geschafft, dass ich sie wohl nicht mehr vergessen werde.