ist das jetzt der tag, der in die geschichtsbücher eingeht? als anfang einer neuen katastrophe? ich sitze in einer sonnigen wohnung im süden, im dritten bezirk, die luft duftet nach kaffee, den rest des gestrigen alkohols spült der heiße strahl in den abfluss herunter, da klebt er jetzt zwischen haaren und seifenspuren, die haut ist rot und frisch. jetzt ist krieg. da, wo es ihn schon seit acht jahren gibt, eigentlich. ich kann es mir nicht vorstellen. viele gehen hin, jeder, der kann. viele packen eilig das wichtigste und gehen weg, jeder, der kann. wir starren kurz, dann gehen wir kaffee trinken. und reden irgendwann wieder. croissants und omelett. milchschaumreste an löffeln. m. sagt, heute sollte man sich betrinken; j. es, sei gut russisch zu sprechen; o. redet über die notwendigkeit des waffenscheins, als wehrdienstverweigerer. wir blinzen in der sonne. das wetter ist herrlich.